Demo-Fazit zu „Wer schweigt, stimmt zu“ in Einbeck

Wir sind (fast) komplett begeistert!

Über die Vielfalt der Teilnehmenden, von „ganz normalen Bürger*Innen“ bis zum Antifa-Block war eine breite Einbecker Gesellschaft vertreten, um gegen den Rechtsruck in Einbeck und Europa auf die Straße zu gehen. Die Teilnehmer*Innen-Zahl war mit 500 Menschen (in der Spitze sogar noch mehr) wirklich zufriedenstellend, „mehr“ geht natürlich immer ;-). Unser Ziel war es, die Einbecker Bevölkerung auf unser Neonazi-Problem hinzuweisen. Dieses Ziel wurde erreicht. Wir erlauben uns die kleine Spitze: Ja, „die Antifa“ war da und es hat nichts gebrannt!

 

Wir bedanken uns für die überregionale Beteiligung und Unterstützung! Solidarität ist eine Waffe!

Kleine, aber coole Randbemerkung: Nach dem Abbau der Technik wurden die Antifas, oder gern auch „schwarzer Block“ genannt, von den Passant*Innen und Gästen der Außengastronomie (Steinhaus und Flores) mit Applaus aus der Innenstadt verabschiedet. Gänsehaut, danke Einbeck!

Und auch, wenn wir eigentlich nicht auf rechtsextreme Spinner eingehen möchten, so hat sich doch jemand gestern ganz besonders darum beworben: #derkleineJens Wilke!

Nachdem so ziemlich alle seiner „Projekte“ krachend scheiterten, versuch er sich neuerdings als „Pressevertreter“. So blamierte sich der Neu-„Journalist“ gleich mehrfach an einem Tag und wir konnten ganz viele neue und lustige Sachen lernen:

-Der „Journalist“ kennt seine Rechte nicht und suhlt sich lieber in der Opferrolle.

-Obwohl er ja scheinbar viele Aufrufe zur Demo gelesen hat, war er nicht einmal in der Lage, das Motto der Demo korrekt wiederzugeben.

-Wir kommen auch aus Göttingen..?!

-Eine zivilgesellschaftliche, humanistische Organisation wie die Seebrücke soll also linksextrem sein?!

Zählen kann #derkleineJens wohl auch nicht. Gut, bei seinen Veranstaltungen muss er ja häufig auch nur bis 3, 4 oder 5 zählen. Und zuguterletzt: Seine Texte und Aufnahmen sind allerhöchstens mangelhaft. Mal gucken, wie lange er im Besitz dieses Presseausweises bleiben wird… Blamiert hat er sich in jedem Fall bis auf die Knochen 😉

Grundsätzlich war die Demo ein Erfolg, die eine schöne Route durch die Stadt lief. Auf einzelne Provokationen am Rande durch Neonazis wurde entsprechend reagiert, Grüße an Holger und Janina E. aus der Mühlenbergstraße! Hervorheben möchten wir auch nochmal den Redebeitrag der Seebrücke Einbeck am Denkmal der ehemaligen jüdischen Synagoge. Er war äußerst ergreifend und emotional. Inzwischen ist er auch auf deren FB-Seite nachzulesen.

Im Verlauf der Demo ging es auch (ob das Zufall war?) an der Hägerstraße vorbei, die die Neonazis gerne als ihren „Nazi-Kiez“ proklamieren wollen. Aber niemand ließ sich provozieren, die Straße wurde durch zwei Polizeiketten geschützt und sogar eine Pferdestaffel stand parat. Die Kameradschaft Einbeck versammelte sich dort gemeinsam mit Goslarer Neonazis und stellten durch die Polizei gekesselt wohl den größten Haufen Sch… auf engstem Raum dar, den Einbeck je gesehen hat.

Während sie versuchten zu provozieren, indem sie z.B. im Vorfeld der Demo das Denkmal der ehemaligen jüdischen Synagoge schändeten, schwarz-weiß-rote Fahnen sowie eine „Fuck Antifa-Fahne“ an Dietrich Brosennes Haus hissten, erreichten sie am Ende nicht den gewünschten Effekt, bzw. Reaktionen.

Das Polizeiaufgebot war immens. Scheinbar gab es große Angst, es würde knallen.

Wir sehen die Demo als einen guten Schritt, aber wir dürfen uns an dieser Stelle nicht zufrieden zurücklehnen, sondern werden weitermachen. Wir stehen ein für ein solidarisches Einbeck! Unser Ziel ist ein neonazibefreites Einbeck! Wir hören nicht auf!

Antifa bleibt Land- und Handarbeit!

Fotos by Nico Kuhn, das volle Album gibt es hier