„Nationaler Aufbruch Einbeck“ schreit laut nach Liebe

Die Neonazis der Kameradschaft Einbeck stellten diese Woche besonders provokant ihre Menschenfeindlichkeit und ihren Antisemitismus zur Schau.

Nachdem sie in Einbeck Schellen gefangen haben und sich nicht mehr so häufig in die Öffentlichkeit trauen, unternahmen sie einen „Ausflug“ nach Moringen.

Hier nahmen sie an einer Führung der KZ-Gedenkstätte Moringen teil und „stellten Fragen“, die in Richtung der Relativierung oder gar Leugnung des Holocausts zielten. Die Stellungnahme der Gedenkstätte ist hier verlinkt. Die juristisch schwierig belangbare Form der Fragestellung ist ein beliebtes Mittel der extrem Rechten, um sich der Strafverfolgung zu entziehen. Faktisch kann mensch konstatieren, dass sie einfach zu feige sind auszusprechen, was sie wirklich denken. Stattdessen feiert die extrem rechte Szene lieber in Ursula Haverbeck eine 91-jährige Oma, die im Gegensatz zu ihnen wenigstens den „Mumm“ hat, die Holocaustleugnung auszusprechen. Dafür wird sie dann auch hoffentlich bald im Knast ihr Ende finden.

Die Führung in Moringen wurde dann abgebrochen und die Neonazis posierten noch stolz auf ihre „Heldentat“ für ein Foto.

So posieren ihrer Dummheit fröhnend v.l.n.r. Pascal Zintarra, Tobias Haupt, Jonas Armbrecht. Ob sie sich überhaupt im Klaren sind, dass sie in ihrem geliebten 3. Reich als „zu klein“, „zu krank“, „zu unförmig“ aussortiert worden wären…?

Uns würde noch die 4. Person, die das Foto gemacht hat, interessieren. Augenzeug*innen können sich gerne vertrauensvoll an uns wenden.

Wer ist der „Nationale Aufbruch Einbeck“?

Wir haben schon länger überlegt, ob wir auf eine bloße Facebook-Seite, die als direkte Reaktion auf die Gründung des OATE (Offenes antifaschistisches Treffen Einbeck) erstellt wurde, überhaupt reagieren wollen. Kurzfassung, wie auch bereits in mehreren PNs mitgeteilt: Dahinter stecken dieselben (Hack-)Fressen der Kameradschaft Einbeck/Einbecker Beobachter. Die sehr unkreative Anlehnung an den „Nationalen Aufbau Eisenach“ ist typisch für die Kameradschaft Einbeck. Beim Niveau-Limbo beider Facebook-Seiten hat aktuell der NAE die Nase vorn, da hier z.B. Bauten in Hakenkreuz-Anordnung abgefeiert werden. Vermutlich dient die neue Seite der radikaleren Ausdrucksweise, da bei den Einbecker Beobachtern mehr(!) schlecht als recht das Bild der „besorgten Bürger*innen“ gezeichnet werden soll. Als Admin der Facebook-Seite des NAE fungiert eben jener Tobias Haupt, der aufgrund gewisser Merkmale und wiederkehrender Schwächen beim Gebrauch der eigenen Muttersprache und Interpunktion klar als Betreiber zu identifizieren ist.

Tobias Haupt aus Moringen, der in seiner Rolle als Familienvater offenbar wenig glücklich/erfüllt ist, nimmt nun verstärkt die Rolle eines Aktivpostens der regionalen Neonazis ein, nachdem er jahrelang an der Seite des Neu-„Journalisten“ Jens Wilke die Rolle des „Danebenstehens und Schnauzehaltens“ inne hatte. So war er zuletzt Anmelder aller Veranstaltungen der extrem Rechten im Landkreis Northeim und tritt mittlerweile als (wenig talentierter) Redner in Erscheinung.

Zu Pascal Zintarra könnten wir Bände schreiben. Offenbar zerfressen von Komplexen ist er es, der am radikalsten provoziert, denkt, handelt und sich an den Reaktionen ergötzt. Auch die Huldigungen von Mördern stellen für ihn keinerlei moralische Hürde dar. Sein Prozess wegen der Beteiligung am Überfall auf den Leipziger Stadtteil Connewitz steht laut unserer Kenntnis noch aus und ansonsten hat er sich in den letzten Monaten einige Verfahren eingebrockt. So wurde eine öffentlich geäußerte Morddrohung von der Staatsanwaltschaft gar eingestellt mit der Begründung, dass diese das zu erwartende Strafmaß kaum bis gar nicht in die Höhe treiben wird. Aber vielleicht ist es für ihn -nicht nur aufgrund seines Alkoholkonsums- das Gesündeste, erstmal und hoffentlich bald und lange von der Bildfläche zu verschwinden.

Und dann ist da noch Jonas Armbrecht. Laut Theorie des gesellschaftlichen Leistungsprinzips könnten wir schlichtweg urteilen, dass er, wie die anderen Mitglieder*innen der Kameradschaft Einbeck übrigens auch, schlichtweg ein Loser ist. Da diese Leistungsgesellschaft jedoch alles andere als unser Ansatz ist, möchten wir ihn als Beispiel heranziehen, wie schnell sich ein nationaler Absturz darstellen kann. Kaum Kontakt zu Neonazis rutschte er innerhalb kürzester Zeit in den braunen Sumpf hinein. Einhergehend mit Jobverlust, Verlust der Wohnung (die er mit Justin Warmbold gemeinsam bewohnte) durch Zahlungsrückstände, gesellschaftlicher Isolation und Abstieg radikalisierte er sich sehr schnell. Und nun posiert er da dumm grinsend auf einem Foto und verhöhnt 6 Millionen getötete Menschen aufgrund einer Ideologie, die gar 55 Millionen Menschen das Leben kostete. Cool, Jonas, ganz cool…

Nachdem die Aktion dann insbesondere heute im Laufe des Tages im Netz und in den Medien viral ging und die Neonazis eigentlich die Aufmerksamkeit hatten -um die sie ja durch solche Aktionen eigentlich betteln- nahmen sie nicht nur das Foto sondern gleich den ganzen Post von der Facebook-Seite. Ja was denn nun?! Aber das Netz vergisst nie und es verbreitete sich eh rasend. Wir hängen es auch nochmal an.

Und während sie dann noch auf der Seite der Gedenkstätte Leuten mit persönlichen Treffen drohten, sollten sie sich lieber selbst mal bewusst sein, dass es ggf. auch noch die eine oder andere Rückfrage zu ihren Fragen geben könnte…

Uns widern diese unglaublich schlechten Menschen an, die den tiefsten menschlichen, charakterlichen, moralischen und ethischen Abgrund darstellen und wir wünschen ihnen nur das aller“beste“.