Bericht zur Demo der JN am 24.11. in Salzgitter

Am Samstag, den 24.11., holte die JN ihre Anfang Oktober abgesagte Demo in Salzgitter nach.

Im Stadtteil Lebenstedt, der ein vermeintlich sozialer Brennpunkt mit hohem Migrationsanteil sein soll, wollte die JN (Junge Nationalisten, Jugend-Orga der NPD) lautstark und imposant ihren menschenverachtenden Rassismus unter dem Motto „Sicherheit schaffen – Überfremdung und Ghettoisierung stoppen!“ verbreiten. So schaute man sich z.B. bei der Partei „3.Weg“ den Einsatz von Trommeln an der Demo-Spitze ab.

Auf der Gegenseite wurde ein „Fest der Demokratie“ durch diverse Gewerkschaften und Parteien auf die Beine gestellt, an dem sich ca. 1000 Menschen beteiligten und gegen den Nazi-Aufmarsch protestierten.

Ebenso gab es einen dynamischen Teil des Gegenprotests, dem es immer wieder gelang auf die Naziroute vorzustoßen und zivilen Ungehorsam zu leisten. Bereits nach wenigen Metern ihrer Route standen die Nazis der ersten Sitzblockade gegenüber.

Die an dem Tag planlos agierende Polizei ließ jedoch keinen Zweifel zu, dass es ihr oberstes Ziel war, den Nazis den Weg freizumachen.

So wurde die erste Sitzblockade auf einer Straßenseite geräumt, um die Nazis am Rest vorbeizuführen.

Ein weiterer Blockadeversuch am weiteren Verlauf wurde ebenso unsanft gestoppt.

Im späteren Verlauf wurde diese Haltung der Polizei und des BFEs noch deutlicher und die Vorgehensweise härter. Unter ständigen Nicklichkeiten in Form von Schubsen, Hauen und Treten, wurde der dynamische Gegenprotest permanent drangsaliert.

Friedliche Demonstrant*Innen wurden z.T. ohne Anlass von einzelnen „Freund*Innen und Helfer*Innen“ so gestoßen, dass diese fielen.

Später drückte man Menschen in einen Kessel, um diesen dann 3 Minuten später aufzulösen. Der Sinn dahinter? Unbekannt…

Bei der Nazi-Demo beteiligten sich gerade einmal 70 Faschist*Innen aus ganz Deutschland. Auch aus Einbeck kamen Teilnehmer*Innen.

Hierbei handelte es sich um: Maurice und Thorben Brosenne, Jonas Armbrecht, Justin Warmbold sowie Torsten und Aniko Schulz aus (Dassel-)Hilwartshausen.

Bilder hierzu gibt es z.B. bei Jannis Große, Recherche Nord oder dokurechts

Bei der schwach besuchten Nazi-Demo gab es einige, fast schon lustig anmaßende, Randnotizen:

Torsten Schulz musste seine Jacke (Marke CoNSDAPle) ausziehen. Scheinbar war er nicht in der Lage, die Auflagen der besuchten Demonstration zu lesen.

Beinahe satirisch wirkte die Aussage „Wir holen uns unsere Stadt zurück“ wenn mensch bedenkt, dass diese Formulierung doch überwiegend von Faschos aus Meck.-Pomm., Dortmund, Goslar, Braunschweig, oder eben auch Einbeck, skandiert wurde.

Und da ist dann noch Benjamin Krüger, ein Neonazi aus dem Raum Hannover, der vor unseren Augen eine Anzeige bei der Polizei machen wollte, weil er bei einer kleineren Handgreiflichkeit einen „roten Striemen“ im Hals-Nackenbereich davontrug. Immer diese knallharten Deutschen…

Nach der Zwischenkundgebung der Neonazis lief das Fest der Demokratie symbolisch mit Besen (den braunen Dreck aus der Stadt fegend) der Nazi-Route nach.

Außenwirkung gab es für die Neonazis keine. Anwohner*Innen zeigten ihnen z.B. mit Abspielen des Lieds der Schlümpfe, was Sie von ihnen halten.

So bleibt festzuhalten, dass das mal wieder ein peinlicher Auftritt mehr für die Neonazi-Szene in Niedersachsen war. Außer dem Gröhlen dummer Parolen und dem Spazierenführen von (hässlichen) Fahnen, lautete das Motto: Außer Spesen nichts gewesen.

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