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AfD-Veranstaltung in Einbeck

Am Dienstag, dem 22.5.2018, lud der AfD Kreisverband Northeim zu einer Veranstaltung in Vogelbeck (bei Einbeck) im Gasthaus Winkelvoss ein.
Anmelder war Dirk Küpper, Stadtrat der AfD in Einbeck, mit dem der Gastwirt gemeinsam zur Schule ging.

Also entschlossen wir uns, Protest vor die Gaststätte zu tragen. Wir liefen als Sponti zum Veranstaltungsort. Dort angekommen, positionierten wir uns direkt neben dem Eingang. Auch das Bündnis „Einbeck ist bunt“ war mit vielen Vertreter*Innen vor Ort, ebenso wie örtliche Politiker*Innen.

Die AfD-ler wurden durch die Anwesenheit des Gegenprotests sichtbar nervös. Viele telefonierten und waren froh, im Gebäude verschwinden zu können. „Stargast“ MdL Stephan Bothe, ließ sich gar nicht mehr vor der Tür blicken. Gerne hätten wir ihn persönlich befragt, was genau er unter „Befreiungskrieg“ versteht. Diesen Ausdruck verwendete er auf seiner Facebook-Seite zu einer Kranzniederlegung.

Einzig Kreisvorsitzender Mike Schmitz, sowie oben erwähnter Dirk Küpper, versuchten mit Provokationen zum Ausdruck zu bringen, dass sie der Protest nicht störe.
Eben jener Dirk Küpper, dessen berufliche Tätigkeit durch eine Insolvenz seines Küchenstudios ein Ende fand.

Nachdem die Polizei auftauchte und das Hausrecht durchsetzte, verließen wir den Veranstaltungsort.

Ein Fotograf des antifaschistischen Nachrichtenportals Niedersachsen hielt das Geschehen fest. Die Bilder findet Ihr entweder auf der verlinkten Facebook-Seite, oder aber direkt bei Flickr
Einem anwesenden Journalisten wurde verwehrt, die Veranstaltung zu besuchen. Die so oft von der AFD geforderte Pressefreiheit gillt halt nicht für jeden.

Keine AFD-Veranstaltung in Einbeck!

Demo 1.Mai Chemnitz

Am 1.Mai fuhren wir nach Chemnitz um gegen die Nazis vom 3. Weg zu demonstrieren.

Der 3. Weg ist eine 2013 gegründete Kleinstpartei, in der überwiegend frustrierte NPD-ler sowie Mitglieder des wegen Bildung einer kriminellen Organisation verbotenen „Freien Netzes Süd“ Unterschlupf fanden. Mit Ihrem 10-Punkte-Wahlprogramm lehnen Sie sich ganz bewusst an die NSDAP an. Der 3. Weg gilt als besonders militant und im Gegensatz zu anderen Nazis als gut organisiert. Dennoch konnten Sie statt den erwarteten 1500 nur 500 Nazis mobilisieren.

Zusammen machten sich an dem Tag über 4000 AntifaschistInnen auf den Weg nach Chemnitz.
Gründe dafür sind klar: Angriffe auf AntifaschistInnen sind in Northeim und Einbeck keine Seltenheit mehr. Wer sich klar gegen Nazis positioniert, muss mit Angriffen rechnen. Ein Gefühl, das wahrscheinlich auch die GenossInnen aus Chemnitz kennen.
Wir schlossen uns also in ständiger Begleitung von 2000 Polizist*innen der Antifa-Demo an.
Dabei scheiterten mehrere Blockadeversuche. Dennoch gelang es im späteren Verlauf des Tages kleineren Gruppen Genoss*innen vereinzelt auf die Naziroute zu gelangen und Sitzblockaden durchzuführen.
Dabei kesselte die Polizei immer wieder Gruppen von Gegendemonstrant*innen und zogen scheinbar wahllos Personen aus den Gruppen heraus. Es gab eine zweistellige Anzahl von Festnahmen.
Besonders häufig hörte man den Vorwurf „Gefangenenbefreiung“. Hierbei benötigt Mensch dann viel Fantasie, da faktisch niemand gefangenes befreit wurde.
Wir deuten diesen Vorwurf ähnlich wie den des „Widerstands“, den man einfach mal aus dem Ärmel schüttelt um Antifas mit Repressionen zu überziehen.

Besonders provokant hing ein Anwohner direkt an der Demo-Route eine Reichskriegsflagge aus seinen Fenster. Dumm nur, dass er sein Auto direkt vor der Tür parkte. Als er sah, dass sein Auto mit Stickern beklebt wurde, warf er einen Stein aus dem Fenster auf die Antifaschist*innen. Daraufhin wurde das Auto Teil des kreativen Protests gegen die Faschos und die Band Frei.Wild.

Wir wünschen allen Betroffenen das Beste und werden uns davon nicht einschüchtern lassen und uns weiterhin entschlossen Nazis entgegenstellen!

Demo-Aufruf

Am 25.04. dürfen nach 13 Jahren wieder Nazis in Göttingen marschieren.
Wir rufen dazu auf, sich den Protesten anzuschließen.

Um 16:00 startet am Gänseliesel die antifaschistische Jugenddemo für Schüler*innen aus der Region.
Kommt bunt und entschlossen!

Für den Bahnhofsvorplatz mobilisiert das Bündnis gegen Rechts zur Kundgebung.
Dort werden auch die Nazis um 18:00 starten.

Vermiesen wir ihnen den Tag!

Sticker

Heute Morgen lachten uns völlig überraschend verschiedene Sticker in ganz Einbeck an. Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit oder
zum Einkaufen.

Endlich sind auch die Nazisticker von der Bildfläche verschwunden und prägen nicht mehr das Stadtbild.

Eine tolle Aktion, die wir begrüßen und uns wissen lässt, dass Einbeck noch nicht komplett im Arsch ist.

Für ein antifaschistisches Einbeck!

Sticker

Teilnahme an Antirepressionsdemo in Hamburg

Gestern nahmen wir an der Antirepressionsdemo von United we stand in Hamburg teil.

Ca. 1500 Menschen demonstrierten gegen unverhältnismäßige Repressionen im Zusammenhang mit den G20-Protesten und aus Solidarität zu den Betroffenen. Besondere Mühe hatte sich die Polizei gemacht: Gleich sieben Wasserwerfer wurden, mal wieder bei Minusgraden, angekarrt.

Nicht nur die Hausdurchsuchungen (u.a. in Göttingen), das Verbot von Linksunten.indymedia und die groß angelegte Öffentlichkeitsfahndung zeigen, dass der Druck zu Ermittlungserfolgen für die eigens eingerichtete SOKO Schwarzer Block zu hoch war.
Mit besonders hohen Haftstrafen, der Öffentlichkeitsfahndung und dem Fall Fabio V versuchte man dann krampfhaft, es wie einen Ermittlungserfolg aussehen zu lassen.
Doch gegen die monatelange U-Haft bei Fabio wurde erfolgreich geklagt.

Auch das Verbot von Linksunten.indymedia soll juristitsch haltlos sein und die Öffentlichkeitsfahndung hat bis jetzt ins Leere gegriffen.