Vorgestern besuchten wir die Demonstration „gemeinsam gegen rechten Terror“ in Kassel, die sich auf den Fall Lübcke, der mutmaßlich vom Kasseler Neonazi Stephan Ernst ermordet wurde, als auch gegen rechten Terror im Allgemeinen, bezog. 2000-2500 Menschen waren auf der Straße. Bereits im Fall des NSU spielte Kassel gelinde gesagt, eine „besondere Rolle“.
Wie mensch bei den Recherchen zu dem Fall und den dahinter befindlichen Strukturen (z.B. hier) nachlesen kann, bestehen Combat18-Strukturen in Kassel, in die auch Stephan Ernst verstrickt war. Immer wieder taucht in diesem Kontext auch der Name Markus Eckel auf. Hier schließt sich dann der Kreis nach Einbeck, da jener Markus Eckel ein Bekannter der in Einbeck lebenden Familie Brosenne ist. Und wenn wir gerade bei Einbeck sind: Da gibt es noch jemanden, der es scheinbar äußerst amüsant findet, auf Twitter mit Paulchen Panther-Bildern zu provozieren. Paulchen Panther war die Figur des NSU-Bekennervideos. Sich über die Ermordung von 10 unschuldigen Menschen durch rechtsextreme Terroristen lustig zu machen, zeigt wie tief die Abgründe in diesen kranken Köpfen sind. Stephan Ernst lebte mit seiner Familie als zweifacher Vater am Rande Kassels, hatte oberflächlich betrachtet also „etwas zu verlieren“. Umso gefährlicher wird es aus unserer Sicht, wenn Rechtsextreme augenscheinlich eben nichts mehr zu verlieren haben…
Wie leider immer wieder ersichtlich wird, sind Antifa-Strukturen um Welten besser informiert als der Staat. Egal ob Politik, Polizei, Verfassungssch(m)utz: Regionale Antifas haben deutlich mehr Kenntnis über rechte und rechtsterroristische Strukturen und deren Hinterleute.
Wir fordern konsequente und hartnäckige Ermittlungen, sowie die Zerschlagung, Ahndung und Verbot solcher Netzwerke!
Mehrere Experten warnen übrigens davor, dass dies erst ein Anfang einer neuen rechtsterroristischen Welle sein könnte.
Darum gilt: Kampf auf allen Ebenen dem Rechtsterrorismus!