Aufruf zur antifaschistischen Demo in Einbeck am 3.10. unter dem Motto: Nazistrukturen in Einbeck zerschlagen!

Liebe Alle!

Wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt, haben die Neonazis der Kameradschaft Einbeck für den 3.10. um 14:00 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz angemeldet.

Das nehmen wir natürlich nicht reaktionslos hin!

Gemeinsam mit der Seebrücke Einbeck haben wir eine Demo organisiert, die um 13:30 Uhr am Bahnhof Einbeck-Mitte starten wird. Es handelt sich hierbei explizit nicht um eine geschlossene Antifa-Demo. Es können alle mitlaufen, die Bock drauf haben und sich dranhängen wollen.

Und wenn wir am 3.10. schon einmal durch Einbeck laufen, bieten wir doch glatt noch den Service einer Stadtführung aus antifaschistischer Sicht an. Seid gespannt 😉 Die Demo endet dann auf dem Marktplatz um den Neonazis auch nochmal persönlich mitzuteilen, was wir von ihnen halten.

Wir haben die Route gut getimed, da wir davon ausgehen, dass den Neonazis -ebenso wie inNortheim- recht schnell die Puste/die Themen ausgehen werden und sie schnell wieder einpacken.
„Grunz, grunz Deutschland“, „mimimi Outing“, „mimimi Jobverlust“, „mimimi Antifa Fassaden GmbH“ – gespickt mit grausamer Mucke um fehlende Inhalte einer faschistischen Ideologie zu strecken.

Lasst uns gemeinsam, egal in welcher Form, ein Zeichen gegen die Neonazis der Kameradschaft Einbeck setzen!

Wir freuen uns auf Euch – Alle zusammen gegen den Faschismus! Alerta!

 

Kapitalismus sucks

Auch mal ein bisschen Theorie von unserer Seite: In der Zeit gab es gestern einen interessanten Artikel von Jule Govrin, nachzulesen hier.

In diesem Artikel wird verständlich nahegelegt, wie (sehr) der Kapitalismus stinkt und warum er Rechten in die Karten spielt. Nationalismus ist der völlig falsche Ansatz in Form eines vermeintlichen Protektionismus! Die Antworten auf die Umverteilung von unten nach oben, oder schlicht der zu führende Klassenkampf, sind nicht reaktionär, sondern müssen revolutionär erkämpft werden. Wenn Wenige Viele bis zum letzten ausbeuten, lassen sich viele Menschen zu völlig verkürzten (und falschen) „Antworten“ verleiten.

Wir sagen: Kapitalismus überwinden und stehen für eine (global) solidarische Gesellschaft ein!

Die AfD zerlegt sich selbst

Der Kampf zwischen rechts und rechtsaußen brodelt…

In einem Artikel des Tagesspiegels, nachzulesen hier, geht es um die Machtkämpfe innerhalb der westlichen Landesverbände der AfD.

Unser örtlicher Kreisverband der AfD (KV Northeim) ist da schon weiter: Es wird sich offen zum „Flügel“ bekannt. Hier laufen knallharte Neonazis auf deren Veranstaltungen rum oder Leute mit positivem Hitlerbezug dürfen munter mitarbeiten. Fehlender Zulauf wird hier durch den Zukauf von Likes aus Indien, Pakistan und weiteren Ländern in der Außendarstellung gepimpt.

Logisch, dass Jens Kestner sich hier eine geschlossene Basis bastelt, hängt doch sein Auskommen als MdB von der Partei ab. In seiner vorherigen Tätigkeit versuchte er sich als „empathieloser Bestatter“. Dank der ganzen Patridioten hängt der egozentrische Selbstdarsteller nun selbst an dem Trog, den der Großteil seiner Wählerschaft so sehr ächtet.

Zitat: „Zudem habe die AfD mittlerweile zum Teil eine stark geschlossene Wählerschaft, die kaum noch erreicht werden könne.“

Ja, auch das können wir jeden Tag in den hiesigen Kommentarspalten beobachten. Die eigene social Media-Bubble sorgt dafür, dass völlig verqueere (und schlicht falsche und/oder erfundene) Weltbilder entstehen, die faktisch nicht haltbar sind. Dennoch kann mensch mit AfD-Sympathisant*Innen diskutieren, wie mensch will. Da kommt einfach nichts an.

OATE (Offenes antifaschistisches Treffen Einbeck)

In Einbeck hat sich eine neue, antifaschistische Gruppe gegründet: OATE (Offenes antifaschistisches Treffen Einbeck).

Die Gruppe möchte laut deren Facebook-Seite interessierten Menschen einen Anlaufpunkt zum Austausch, zur Information, zur Vernetzung bieten. Auch Opfer der Neonazis im Alltag werden explizit angesprochen, dort gerne zu erscheinen.

Seid solidarisch, lasst `n Like da, geht dahin!

Erstes Treffen ist am 2.10. um 20:00 Uhr im sagenumwobenen Backpackers Inn

Mehr Infos bei Facebook

Demo-Fazit zu #ein1409

Bleiben wir erstmal ruhig und sachlich bei den Fakten: Ganze 28 Neonazis konnte die Kameradschaft Einbeck für Ihre Demo mobilisieren. Jaja, die schlimme Erkältungswelle und Arbeitseinsätze, bei denen sicher keine Einbecker Faschos gemeint gewesen sind 😉 waren Schuld, dass sich nur 28 „Arier“ einfanden und so aus einem gewünschten „Meer aus Deutschlandfahnen“ dann doch eher ein „Pfütze“ wurde. Auf der Gegenseite bei Einbeck ist bunt zeigten 1200 Menschen, dass Einbeck keinen Bock auf sie hat. 1200:28, sauber!

Gleich zu Anfang der Neonazi-Demo konnte eine Sitzblockade in der Rabbethgestraße, kurz vor der Goetheschule, errichtet werden. Leider wich die Polizei infolge dessen auf die unübliche Einsatztaktik eines Vorbeileitens über den Fußweg aus. Dies war halt mangels Masse und Technik der Neonazis möglich.

Unser Bild des Tages war ein Mensch, der sich symbolisch mit der Blockade solidarisierte und zwischen den die Blockade umstellenden Cops durchging und sich dazusetzte.

Anschließend wurde mit einer Sponti in einer friedlichen Atmosphäre der Nazi-Route hinterhergelaufen um sich anschließend der großen Demo von Einbeck ist bunt anzuschließen.

Auf Seite der Nazis passierte allseits Bekanntes: Geschwurbel, Phantasien, Lügen.

Neben Anmelder Tobias Haupt traten noch Dieter Riefling, Joost Nolte und Benjamin Krüger als Redner in Erscheinung.

#derkleineJens Wilke war als „Journalist“ vor Ort um überwiegend der Diffamierung von Menschen und Orten, die sich gegen Neonazis gerademachen, nachzugehen. So nutzte er seinen gekauften „Presseausweis“ um Menschen zu fotografieren, twitterte mehrere Fotos von Wohnorten, bei denen Transpis hingen um Diese einzuschüchtern. Das Highlight hierbei war ein Foto der Eingangstür des Backpackers Inn, zu dem er schrieb, dass dies der „Hort der Linksextremisten Einbecks“ sei. Eine Kneipe? Really, Du Lappen?! Ohje… Aber generell scheint es denen die Kneipe angetan zu haben, da die Route explizit daran vorbeiging und während des Passierens nochmal extra darauf eingegangen wurde. Dass die Neonazis dann auch noch betonen, dass es keine Übergriffe von dort aus gab, zeigt, dass sie in diesem Thema irgendwie falsch gewickelt sind. Ganz viel mimimi, aber vielleicht sind sie einfach nur neidisch, dort nicht willkommen zu sein.

Dieter Riefling phantasierte Pläne von Übergriffen auf deren Demo, sowie 400 Linksradikale in der Stadt herbei.

Soweit zu den Demos, die ein ganz klares Zeichen gesetzt haben, was Einbeck möchte und worauf die Stadt eben keinen Bock hat.

Am Abend wurde bei der After Demo Party dann nochmal gemeinsam der erfolgreiche Tag gefeiert und der Laden war rappelvoll, die Stimmung super. Bei cooler Mucke wurden intensive und interessante Gespräche geführt.

Hierbei kam es jedoch zu einer unschönen Szene, bei der die Kameradschaft Einbeck wieder bewies, was sie eigentlich für Asis sind. So jagten sie eine kleine Gruppe minderjähriger Mädchen durch die Stadt bei der ein Mensch auf den Boden fiel. Leute, die vor dem Backpackers standen, sahen das und eilten zur Hilfe. Auch die Polizei war vor Ort und nahm diesen Vorfall auf. Junge und alte Menschen können sie jagen – gewohnt sehr „heldenhaft“ in Ihrem Tun.

Was wir dann aber lesen mussten, schlägt dem Fass den Boden aus. So machen Neonazis das, was sie am besten können: Lügen und Täter-Opferumkehr. Ihre Jagd auf Kids stilisieren sie in eine Falle um, bei der 30 Vermummte vor den Cops weggelaufen sein sollen. Wir sind ja mal gespannt, ob die Cops diese 30 Vermummten auch gesehen haben (sie waren nämlich gar nicht da!). Wir freuen uns auf den Beleg, dass die Nazis regelmäßig schlicht lügen. Seien dies False Flag-Behauptungen, vorgehaltene Sticker, vermeintlich aufgebrochene Briefkästen usw.

Intuitiv haben sie jedoch eins richtig gemacht an dem Abend: Trotz der vollmundigen Ankündigung auf deren Demo, die Party aufzusuchen und „für Klarheit zu sorgen“, schätzten sie offenbar richtig ein, dass Ihr Auftauchen da so semi-schlau gewesen wäre. Da wären dann tatsächlich, wenn es hart auf hart gekommen wäre, bestimmt 30 Menschen (oder auch ein paar mehr ;))in Erscheinung getreten um „für Klarheit zu sorgen“.

Alles in Allem war dies abgesehen von dem unschönen Erlebnis der Teens ein rundum gelungener Tag, der in Frust und mimimi für die Neonazis endete.

Die volle Fotostrecke gibt es bei Nico Kuhn

Foto der Sponti von Jakob Stiegnitz

 

After Demo Party am 14.9. im Backpackers Inn

 

Wir sind auch am Start bei der After Demo Party!

Wenn Ihr Fragen an uns habt, an unserer Arbeit oder Mitarbeit interessiert seid, oder einfach mal unverbindlich in chilliger Atmosphäre mit uns quatschen wolltet, kommt doch auch zur Party ins Backpackers Inn.

Uns ist bewusst, dass wir nicht für alle Menschen, insofern keine Kontakte bestehen, „greifbar“ sind. Dies wollen wir ändern. Wir hoffen auf gutes Wetter und haben in dem Fall den Biergarten (Innenhof) in Aussicht, wo Ihr Euch einfach mal mit Eurem Getränk in der Hand dazusetzen könnt. Aber auch bei schlechtem Wetter werden ein paar (aber nur ein paar ;-)) Menschen unserer Gruppe erkennbar sein.

Und weil wir gerade echt gute Laune haben, da wir die Nazi-Demo zu deren Eigentor umkonstruieren, rufen wir doch glatt noch eine Challenge aus: „Capture the flag Einbeck“. Was könnt Ihr gewinnen? 5 Pfeffis auf unsere Kosten für jede gemobste Nazi-Flagge am 14.9. Wir werden die Flaggen dann der einzig wahren Bestimmung zuführen 😉

Also kommt vorbei und lasst uns feiern, dass wir den Neonazis den Tag versaut haben und quatscht uns einfach mal an. Und vergesst die Flaggen nicht 😉

Eure 161

Info-Veranstaltung zur Neonazi-Demo in Einbeck

 

Der Gegenprotest, sowie der Aufmarsch der Neonazis am 14.09 wird das öffentliche Bild Einbecks für diesen Tag maßgeblich prägen. Momentan bleiben vielen Menschen einige Fragen offen:

– Welche Personen stecken hinter der Kameradschaft Einbeck?

– Wer sind ihre UnterstützerInnen und wie hat sich die extrem Rechte in Einbeck im letzten Jahr verändert?

– Wen versucht die Kameradschaft Einbeck in die Stadt zu     mobilisieren?

– Welche Möglichkeiten gibt es zum Gegenprotest?

Mit unserer Informationsveranstaltung am 10.09. um 20:00 Uhr im Backpackers Inn wollen wir diese Fragen beantworten und Euch einen Raum zum Austausch bieten.