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Kongress „Niedersachsen bleibt bunt“ von Die Linke

Nächsten Samstag findet der Kongress „Niedersachsen bleibt bunt“ von Die Linke mit dem Schwerpunkt Antifaschismus in Einbeck statt. Seid dabei!

Neben einem mega Programm mit wahren Expert*innen erwarten Euch tolle Workshops.

Ganz besonders freuen wir uns, von 13:30 Uhr-15:00 Uhr mit euch an einem Infotisch ins Gespräch zu kommen. Dort bekommt ihr die Möglichkeit, Menschen aus verschiedenen politisch arbeitenden Gruppen in Einbeck zu treffen, die sich
klar zum Antifaschismus bekennen. So werden Genoss*innen des OATE, der Seebrücke Einbeck und wir uns dort einfinden, um mit Euch ins Gespräch zu kommen. Die Themen bestimmt Ihr.

Allzu oft begegnen wir vielerorts pauschalisierten Klischees im Kontext „der“ Antifa. Vielleicht können wir das eine oder andere Vorurteil aus dem Weg räumen. Hierzu legen wir Euch noch folgendes Video wärmstens ans Herz, welches eigentlich sogar einen eigenen Post verdient hätte und Einblick in antifaschistische Arbeit vermittelt: https://www.youtube.com/watch?v=tr-ud2Fh-QE

Ihr fragt Euch, was die Schwerpunkte unserer Arbeit sind? Ihr seid kritisch eingestellt gegenüber (auch mal) vermummten Menschen? Ihr wollt Euch vernetzen oder organisieren?

Dann kommt zum Kongress und sprecht uns an, wir freuen uns auf Euch!

Bitte beachtet, dass bedingt durch Corona eine Voranmeldung erforderlich ist und nehmt einen Mund-Nasen-Schutz mit.

Vortrag von Kai Budler zur extremen Rechten und Thorsten Heise

Save the date!

Am Mittwoch kommt der renommierte Fachjournalist Kai Budler um 20 Uhr ins Backpackers Inn und wird einen Fachvortrag
mit anschließender Diskussionsrunde zur extremen Rechten, Thorsten Heise und dessen Verbindung zu Einbeck halten.

 

 

Heise, heute in Fretterode auf einem imposanten Gutshof lebend, war früher in unserem Landkreis politisch aktiv und entwickelte sich zu einem der hochrangigsten Neonazi-Kader in Deutschland und Europa.

Seid dabei, der Vortrag wird ganz sicher sehr interessant!

See ya!

 

Veranstaltungstext:

„Die extreme Rechte“


Die Historie der Aktivitäten Thorsten Heises und seine Verbindungen zu Einbeck.


Der Vortrag hat das Ziel, den Teilnehmer*innen einen Überblick über Thorsten Heise, der Nazivergangenheit in Einbeck und die Auswirkungen von dieser Zusammenarbeit auf die heutige Zeit zu geben.


Wie konnte sich Thorsten Heise zu einem der militantesten Neonazis Deutschlands entwickeln?
Welche Kontakte pflegte Thosten Heise zu Einbeck?
Was verbindet Thorsten Heise mit Einbeck?
Wie beeinflusste Thorsten Heise die Einbecker Neonazis?
Diese und weitere Fragen werden in dem Vortrag beantwortet.


Kai Budler arbeitet als freier Journalist, vor allem zum Schwerpunktthema „Extreme Rechte“. Er schreibt unter anderem für „Der rechte Rand“ oder „Blick nach rechts“.
Kai Budler hat über viele Orte geschrieben oder auf Vorträgen darüber berichtet. Seine Artikel und Beiträge im Störungsmelder, bei Publikative.org oder beim Stadtradio Göttingen weisen ihn als einen hervorragenden Kenner der Neonazi-Szene, nicht nur in Südniedersachsen, aus.


Entsprechend Paragraph 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

 

 

„Einbecker“ Neonazis stören sogar Kinderfest

Den „Einbecker“ Neonazis ist auch kein move zu schäbig: So tauchten Tobias Haupt und Nico Thies sogar auf dem gestrigen Kinderfest -veranstaltet vom OATE und der Seebrücke Einbeck- auf, um selbst ggü. Kids ein Bedrohungsszenario zu kreieren.

Beide trugen T-Shirts mit dem Aufdruck „Division Einbeck“, obwohl niemand von ihnen in Einbeck wohnt.

Es wäre fast lustig, wenn es nicht so schäbig wäre…

Fotos gibt`s bei Marco Kemp: https://www.flickr.com/photos/189652852@N05/sets/72157716033625681/

Hausdurchsuchung bei Einbecker Antifa

 
Liebe Alle!
 
Wie viele von Euch schon bemerkt haben: Es war in letzter Zeit sehr ruhig um uns.
 
Grund dafür war, dass wir alle aus Sicherheitsgründen unsere
Politik-Technik (Hardware) ausquartiert hatten. Anlass zu dieser Entscheidung war die Hausdurchsuchung am 30.7. bei einem Einbecker Antifaschisten. Gegen ihn liegt der Verdacht(!) einer Sachbeschädigung (Graffito) vor.
 
Um dem Betroffenen keinen weiteren Stress zu machen, werden wir uns aufgrund der laufenden Ermittlungen hier und heute nicht tiefergehend dazu äußern.
 
Was wir jedoch in Frage stellen wollen, ist die Verhältnismäßigkeit
dieser Aktion des Fachkommissariats 4 der Polizei Northeim.
 
Wir berichteten ja schon häufig, dass sich der Staatsschutz
offensichtlich klar gegen uns positioniert, während Neonazis scheinbar nicht so spannend für sie sind. Aber mittlerweile ist eine Grenze überschritten worden!
 
Mensch sollte meinen, dass irgendwann eine Erkenntnis oder eine Einsicht kommt. Unter der Arbeit des hiesigen FK4 konnten sich neonazistische Strukturen in Einbeck bilden und festigen. Es kommt auf offener Straße zu Bedrohungen, Verfolgungen und Hetzjagden auf Andersdenkende bis hin zu Sprengstoffanschlägen auf deren Wohnhäuser. Höhere Polizeistellen schalten sich ein, weil die „Kräfte vor Ort“ die Eskalaltion der Neonazi-Aktivitäten nicht unterbinden. Bei zwei Hausdurchsuchungen bei den Neonazis wurden innerhalb kürzester Zeit beide Male Waffen sichergestellt.
 
Auf die Schlussfolgerung, dort weiter zu ermitteln kommt das FK4 jedoch nicht. Die razzen dann doch lieber unter dem Vorwand der vermuteten Sachbeschädigung Linke.
 
Das FK4 scheint sehr fokussiert auf die Ermittlungen und das
Drangsalieren von solidarischen Menschen zu sein, die sich gegen die Neonazisstrukturen in Einbeck engagieren. Sie stellen noch und nöcher Anzeigen in Eigenregie, die schlicht nicht haltbar sind und fast schon lustig wären, würden sie nicht für die polizeilichen Bemühungen stehen, Antifaschismus zu kriminalisieren und den Nazis den Rücken freizuhalten.
 
Für die Betroffene des Sprengstoffanschlags z.B. gibt es von
Seiten des FK4 statt Mitgefühl eine wahre Anzeigenflut.
Ebenso verlaufen die ersten, verhandelten Anzeigen des FK4 unter Einstimmigkeit von Richter*in und Staatsanwält*in inkl. gewissen Seitenhieben gegen das FK4 im Sande. Wird hier der Fokus sauber gesetzt? Wir meinen NEIN!
 
Die Umstände einer Hausdurchsuchung (und gleichbedeutend Beschlagnahmung aller Datenträger, Laptops und Mobiltelefone) traf den Einbecker Antifaschisten besonders hart.
 
Nicht nur, dass natürlich auch seine komplette Lohnarbeitstechnik
mitgenommen wurde und das gleichbedeutend mit einem sofortigen (Zwangs-)Feierabend war, denn es betrifft auch seine Familie. Sein kleines Kind fragte noch 2 Wochen danach immer wieder, welche Leute das waren und warum „die uns unsere
Sachen wegnehmen“.
 
All die psychischen Belastungen, die eine Hausdurchsuchung mit sich bringt, werden wegen des Verdachts eines Graffitos in Kauf genommen… Das ist unverhältnismäßige Schikane!
 
Der Betroffene möchte explizit über unsere Plattform Grüße und Dank an alle Menschen ausrichten für den Zuspruch, das Aufbauen und die entgegengebrachte Solidarität!
 
Und auch wenn es den betroffenen Menschen mittlerweile wieder gut geht, wollen wir das skandalöses Vorgehen des FK4 nicht unkommentiert lassen und gehen damit an die Öffentlichkeit.
Diese völlig tendenziösen Ermittlungen müssen endlich aufhören!
 
Wir haben richtig Bock -sobald wir dürfen- diesen Fall komplett
öffentlich zu machen!
 
Wir fordern das FK4 auf, diese künstlich hochgezogene Repressionswelle gegen Linke zu beenden!
 
Am Ende ging der Schuss der Einschüchterung nach hinten los: Das gesamte Umfeld (inkl. Arbeitgeber des Betroffenen) war schockiert über das Vorgehen der Cops und bestärkten ihn, seine politische Arbeit allen Widrigkeiten zum Trotz fortzuführen.
 
Alles andere regeln dann die Anwält*innen.
 
Unsere Solidarität gegen Eure Repression!

Der Infotisch des KV Einbeck von „Die Rechte“: Ein peinlicher Reinfall

Gähnende Leere herrschte an dem nicht einmal 24 Stunden zuvor bekanntgewordenen Infotisch der Einbecker Neonazis an der Marktkirche. Der Zugang zu diesem wurde durch die Cops von allen drei Seiten durch Gitter verengt.

Betetiligt waren Tobias Haupt, Dietrich Brosenne, Thorben Brosenne, Holger Erbach und der später dazugestoßene Nico Thies.

 

Fast zwei Stunden standen die Neonazis dämlich in der Gegend rum, setzten sich zum Teil gelangweilt hin und führten abgesehen von einem Fall keinerlei Gespräche.

Lediglich an eine Person wurden sie dann doch noch kurz vor Schluss Material los. Diese gab das Material jedoch direkt an einen anwesenden Journalisten weiter. Auf Bitte einer Genossin ging diese sogar noch einmal an den Stand zurück um einen Flyer zu erhalten, der ihr auch ausgehändigt wurde. Dieser wurde ebenfalls direkt weitergegeben.

Und so muss ausgerechnet diese Frau dann auch noch herhalten, ein „Interesse“ am Infostand in einem Video zu vermitteln, welches die Neonazis veröffentlichten. Peinlicher geht es nicht. Ebenfalls wird Tobias Haupt (beim Selbstgespräch gefilmt) als großer Zampano in diesem Video inszeniert.

Lediglich während des Abbaus passierte noch etwas: Tobias Haupt behauptete gegenüber dem Opfer des Sprengstoffanschlags, dass es sich dabei um eine „Beziehungstat“ handelte. Die völlig verquere Behauptung der „intimen Beziehung“ wurde ebenso auf Facebook veröffentlicht. Wir können nur spekulieren, ob dieser Gedanke lediglich auf verquere Gedanken in wirren Köpfen zurückzuführen ist, oder hier einfach systematisch die Tat heruntergespielt werden soll, um die unbestreitbare Gewalttätigkeit neonazistischer Ideologie kleinzureden.

Worüber mensch vielleicht noch schmunzeln kann, endet jedoch bei der offenen Drohung, die Tobias Haupt der Betroffenen des Sprengstoffanschlags gegenüber aussprach: „Sie lebe sehr gefährlich und solle sehr vorsichtig sein“.

Fazit: Inszenierung, Lügen, offene Drohungen, Ausreden aus der selbstkreierten Opferrolle. Niemand möchte Euch hier sehen, hören oder etwas von Euch wissen. Verpisst Euch einfach aus der Stadt!

Weitere Bilder gibt`s bei Nico Kuhn

Demobericht zu EIN2706

Bis zu 500 Menschen beteiligten sich an der vom OATE aufgerufenen und organisierten Demo am Samstag in Einbeck. Noch bevor es losging, ergriff die Betroffene des Anschlags das Wort und bedankte sich bei den anwesenden Menschen für die Unterstützung und den Support.

Die Demo war kaum ein paar Meter unterwegs, da stieg bereits Feuerwerk aus dem sehr stabilen black block an der Spitze der Demo.

Nur ein paar hundert Meter weiter, kurz vor der ersten Zwischenkundgebung Ecke Möncheplatz/Rosental, öffnete der Himmel seine Schleusen und es kam zu sehr starken Regengüssen. Dies tat der Demo und Stimmung aber keinen Abbruch.

Durchgeweicht und trotzdem da – Autonome Antifa!

Anschlißend ging es weiter Richtung des an die Hägermauer angrenzenden Parkplatzes, der in den Stadtpark überging. Aufgrund der Menge an Menschen von hinten kam es zu kurzen Diskussionen mit den Cops, da die Demo-Spitze noch näher in den Stadtpark hinein musste, die „Trennlinie“ der Cops zum selbsternannten Nazi-Kiez jedoch zu weit vorne gezogen wurde. Wir hörten einen sehr emotionalen, wütenden und tollen Redebeitrag vom OATE.

Nachdem es weiterging, gab es kurze „Grüße“ in die Hägerstraße und die Demo zog weiter Richtung Innenstadt. In der Marktstraße dann etwas Verwunderung, als eine gewisse Clique ein Transpi aus dem Fenster hing.

Hierbei handelt es sich jedoch nicht um unpolitische Akteur*innen, wie diese damit gerne weißmachen wollen. Diese Clique stellte sich in Teilen auch einfach mal zu den vor dem Rewe saufenden Neonazis und quatschte in vertrauter Atmosphäre. In social Media-Kommentarspalten werden einzelne Menschen dieser Clique nicht müde, die Einbecker Neonazis und ihre Taten herunterzuspielen, zu relativieren, zu marginalisieren und Tatsachen zu verdrehen. Aus ihrer offenen anti-Antifahaltung machen sie dagegen wenig Hehl. Im späteren Verlauf des Abends sollten Teile dieser Clique dann auch gleich noch 2 Mal negativ auffallen. Aber dazu später mehr.

Auf dem Marktplatz angekommen lief dann unser Redebeitrag, den wir gestern bereits veröffentlichten. Es wurde etwas unruhig währenddessen, da eine Einbeckerin mit einem Neonazi-T-Shirt provozierte. Sie erhielt einen Platzverweis und die Stimmung beruhigte sich wieder.

Anschließend ging es weiter Richtung ZOB/Bahnhof zurück, um die Demo eigentlich zu beenden.

In der Zwischenzeit erreichte die Demonstrierenden jedoch die Info, dass die Einbecker Neonazis währenddessen eine Spontankundgebung in der Hägerstraße anmeldeten. Die 3 (in Worten drei) Neonazis Tobias Haupt, Thorben Brosenne und Holger Erbach gaben dabei ein trauriges Bild ab.

So blieb offenbar auch Unterstützung in Form von überregionalen Neonazis aus, die in der Vergangenheit auch mal zum reinen Schutz der Hägerstraße anreisten. Ob mensch da Auflösungserscheinungen interpretieren kann…?

Dennoch wurde sich dann entschieden, per Anmeldung einer weiteren Sponti, nochmal nach den Rechten zu schauen. Daran beteiligte sich ungefähr die halbe Anzahl an Menschen von der vorherigen Demo. Unter Sprechchören wie „Einbeck ist `ne schöne Stadt – Wir haben nur die Nazis satt“ ging es abermals in die Stadt zurück.

An der erneut durch die Cops abgeriegelten Hägerstraße angekommen, wurde es dann wieder laut.

Da der „Kiez“ aber nichts Spannendes mehr bot, zog die Sponti wieder zurück zum Bahnhof und wurde dort aufgelöst.

Auch wenn es natürlich nicht unsere Demo war, wollen wir uns auch nochmal bei allen Menschen bedanken, die uns Samstag in Einbeck unterstützten und laut- und ausdrucksstark vermittelt haben, dass wir Einbecker*innen endgültig die Schnauze von den Neonazis voll haben!

Aber kommen wir zurück zur „weder rechts noch links“-Clique. Bereits am frühen Abend wurden sie wieder zum Thema. Dass #MenschistMensch bei ihnen lediglich eine leere Phrase ist, stellten sie direkt selbst unter Beweis: So liefen zufällig 2 Menschen zu Fuß durch die Marktstraße. Aus denselben Fenstern, aus denen ein paar Stunden zuvor noch das Transpi hing, wurden den beiden so sinngemäß zugerufen: „Ey, Ihr seid doch auch von der Antifa“. Anschließend beleidigte Vanessa Ihrke einen der beiden Menschen als „Ausländerhure“.

Aber damit noch nicht genug. Weitere Stunden später provozierten sie die Betroffene des Anschlags, die mit einem weiteren Menschen zu Fuß in der Innenstadt unterwegs war. Herbeieilende Menschen konnten die Situation jedoch entschärfen und sichern. Dann kamen die Cops wirklich sehr schnell und stellten eine größere Distanz zwischen beiden Lagern her. Doch anstatt sich zu beruhigen, pöbelte Vanessa Ihrke vor den anwesenden Cops noch weiter wie ein Rohrspatz und machte dadurch sofort offensichtlich, wer aggressiv und unausgeglichen war.

Wir sind uns jetzt schon sicher, dass diese Gruppe unter einer sehr brüchigen und schlechten Masquerade der „Besorgtbürger*innen“ bzw. Möchtegern-Normalos schlicht gegen Linke und Humanist*innen hetzen wollen. Behalten wir im Auge, versprochen!

Weitere Fotos und in höherer Auflösung gibt`s bei Nico Kuhn

Redebeitrag bei #EIN2706

Wow! Laut- und ausdrucksstark beteiligten sich gestern bis zu 500 Menschen an der Demo vom OATE. Unser Bericht dazu folgt. Für Interessierte veröffentlichen wir unseren Redebeitrag von gestern als Überbrückung:

Liebe Menschen!

Ich bin Stefan von der 161 Einbeck und dieser Redebeitrag läuft vom Band. Wir kommen später dazu, warum das so ist.

Erstmal danke, dass Ihr alle heute hier in Einbeck mit uns auf der Straße seid um ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen! Wir sprechen auch hier noch einmal ganz offiziell der Betroffenen des Anschlags unsere vollste Solidarität aus!

Ja, es brauchte leider erst einen Sprengstoffanschlag, bis hier in Einbeck ernsthaft etwas in Bewegung kam. Wir berichten seit mehr als 2 Jahren über die Neonazi-Situation in Einbeck. Es gab immer wieder auch kleinere Erfolge der antifaschistischen Arbeit, indem Neonazis sich zumindest aus den Strukturen zurückzogen. Sauber ausgestiegen sind sie dadurch nicht, aber zumindest erstmal ruhig. Wir beobachten diese Leute aber weiterhin mit Argusaugen. Bereits 2018 wurde die damalige Kameradschaft Einbeck mit einer Flyeraktion in ihren jeweiligen Nachbarschaften durch die Gruppe „Nazimelder375“ bekannt gemacht. Wie diese Gruppe uns per E-Mail mitteilte, hatte auch unsere Bürgermeisterin, Frau Dr. Sabine Michalek, ebenfalls ein eigenes Exemplar im Briefkasten. Nun ist 2020 und Ihr alle wisst, was passierte… Es hätte viel früher etwas passieren müssen. Anfangs bestand die Kameradschaft Einbeck aus den ideologisch gefestigten Brosennes und ein paar verirrten, ungefestigten Neonazis. Erst die lange Untätigkeit und das ungestörte Agieren der sich bildenden Sturktur machte einen späteren Zuzug von gewalttätigen und ideologisch zutiefst gefestigten Neonazis attraktiv und möglich. Wir haben es heute überwiegend mit Neonazis zu tun, bei denen auch antifaschistische Ansätze wie z.B. Outings vermutlich eher nicht fruchten werden.

 Natürlich freuen wir uns auch, dass nun endlich etwas unternommen wird und ein Repressionsdruck auf die Neonazis aufgebaut wird. Allerdings sind wir auch wütend, dass wir immer wiede hören uns lesen müssen, dass man nun auch hart gegen die sogenannten „Linksextremisten“ vorgehen müsse. Dieses Hufeisenwerfen ist sowohl inhaltlich als auch logisch falsch. Und das sogar aus zwei Gründen: Zum einen wird hier, selbst wenn wir die Diskussion bis in die Spitze mitgehen, Farbe mit einem Sprengstoffanschlag gleichgesetzt. Findet Ihr das richtig? Wir haben es so satt, dass wir per Hufeisen mit Neonazis gleichgesetzt werden!

Zum anderen haben wir bereits seit längerer Zeit mit großen Repressionen zu kämpfen. Wir möchten Euch als Beispiel einen Fall schildern, der tatsächlich gerade läuft. Ein Mensch, der politisch zu Einbeck arbeitet, muss sich demnächst vor Gericht verantworten weil ihm vorgeworfen wird, Betreiber unserer Internetpräsenzen zu sein. Unsere „Freund*innen“ vom Staatsschutz, dem FK4 in Northeim, kreieren nämlich regelrecht hahnebüchene Anzeigen aus unseren Artikeln und Berichten.

Und da sie die Identität dieser Person, die nicht einmal in unserer Gruppe organisiert ist und daher erst recht keinen Zugriff auf unsere Seiten und Blog hat, gerade am Wickel haben, wird ihm ein Paket aus ungefähr 5 Anzeigen an den Hals gehängt.

Inhaltlich möchten wir Euch zwei Beispiele dazu geben, warum sie für uns weder Freund*innen noch Helfer*innen sind.

Als im September die Neonazi-Demo hier bei uns in Einbeck stattfand und es eine anschließende After Demo Party im Backpackers Inn gab, riefen wir voller Ironie ein „Capture the Flag“ aus, was jedem Menschen, der eine Neonazi-Fahne mitbringen würde, 5 Pfeffis als Prämie auslobte. Natürlich war das nicht ernst gemeint. Aber beim FK4 versteht man offensichtlich weder Ironie noch Zwinkersmileys. Sie machten daraus eine Anzeige wegen „Aufruf zu Straftaten“.

Ein anderer Fall: Die Einbecker Neonazis hatten öffentlich angekündigt, bei einem Treffen unserer Genoss*innen vom OATE aufzutauchen. Es wurde nicht verhindert, auf einmal standen sie da. Unser antifaschistischer Selbstschutz griff und so zogen die Neonazis wieder von dannen. Eine Gruppe von 7-8 Menschen, ich selbst befand mich darunter, kam aus der Stadt zurück, da sie Menschen zu ihren Autos begleiteten. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Pascal Zintarra sturzbetrunken mit der linken Hand ein Hitlerbärtchen mimte und die rechte Hand zum Führergruß erhob. 2 Beamte des Staatsschutzes standen keine 2 Meter hinter den Neonazis. Offenbar hatten sie die Szene nicht gesehen oder wollten sie nicht sehen. So gab es diesbezüglich auch keine Ermittlungen gegen Pascal Zintarra, der dann später einen Sprengstoffanschlag verüben sollte. Wir berichteten wahrheitsgemäß wie immer über diesen Vorfall. Wie wir vor kurzem erfuhren, fiel dem FK4 jedoch nichts Besseres ein, als ihre Aufmerksamkeitslosigkeit oder schlechte Positionierung in dem Moment in eine Anzeige wegen „falscher Behauptungen“ gegen uns umzumünzen. Ist das nicht absurd?

Auf der Suche nach uns werden Parkplätze abgefahren und Kennzeichen aufgeschrieben. Autos auf der Abreise werden bewusst angehalten und juristisch unhaltbar alle Personalien eingefordert. Das sind keine Einzelfälle, sondern passiert jedes verdammte Mal. Jedes Mal, wenn wir einfach nur Menschen vor eben solchen Leuten, die sogar bereit zu Sprengstoffanschlägen sind, schützen wollen.

Und der Person, die sie jetzt am Wickel haben, schieben sie diese erwähnten Anzeigen nun unter. Nochmal in aller Deutlichkeit: Diese Person ist NICHT in unserer Gruppe und kann deshalb auch diese lächerlichen Straftaten nicht begangen haben. Und genau deshalb läuft unser Redebeitrag hier vom Band. Wir wissen genau, dass die nächste Person, die mit unserer Gruppe in Verbindung gebracht wird, sich ebenfalls mit diesem Anzeigenpaket auseinandersetzen werden muss. So bleibt uns nichts übrig, als weiterhin genauestens auf unsere Identitäten aufzupassen.

Der Staat ist viel zu oft auf dem rechten Auge blind und stichelt und schnüffelt lieber bei uns. Aber wir werden uns nicht unterkriegen, einschüchtern oder kriminalisieren lassen! Wir werden weiter kompromisslos antifaschistische Arbeit leisten, genau wie viele Andere auch.

Und so überspitzen wir das heutige Motto „Kein Nazi-Kiez in Einbeck“ in „Einbeck nazifrei!“ Denn das ist unser Ziel und darauf arbeiten wir hin. Gemeinsam mit Allen, die sich mit uns auf diesem Weg solidarisieren.

 

Antifa in die Offensive!

Ermittlungsskandal bei den Cops – AbErDiElInKeN!

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/einbeck-knallkoerper-vom-lka-a-00000000-0002-0001-0000-000171773524?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph

Während der Spiegel von folgenreichen Schlampereien bei den Cops berichtet, haben diese in „Karin Ritter-Manier“ (dat jibt ne Anzeige) mal wieder eine spannende Anzeige kreiert. Herzlichen Glückwunsch dazu… Macht Euren fucking Job richtig, oder konzentriert Euch besser auf die wichtigen Dinge, wenn Ihr nicht zu beidem in der Lage seid!

Warum die Cops für uns keine Freund*innen und Helfer*innen sind, hört Ihr nachher in unserem Redebeitrag auf dem Marktplatz!

Bis nachher, 14:30 Uhr am Bahnhof!

Wir haben schon richtig Bock!