After Demo Party am 14.9. im Backpackers Inn

 

Wir sind auch am Start bei der After Demo Party!

Wenn Ihr Fragen an uns habt, an unserer Arbeit oder Mitarbeit interessiert seid, oder einfach mal unverbindlich in chilliger Atmosphäre mit uns quatschen wolltet, kommt doch auch zur Party ins Backpackers Inn.

Uns ist bewusst, dass wir nicht für alle Menschen, insofern keine Kontakte bestehen, „greifbar“ sind. Dies wollen wir ändern. Wir hoffen auf gutes Wetter und haben in dem Fall den Biergarten (Innenhof) in Aussicht, wo Ihr Euch einfach mal mit Eurem Getränk in der Hand dazusetzen könnt. Aber auch bei schlechtem Wetter werden ein paar (aber nur ein paar ;-)) Menschen unserer Gruppe erkennbar sein.

Und weil wir gerade echt gute Laune haben, da wir die Nazi-Demo zu deren Eigentor umkonstruieren, rufen wir doch glatt noch eine Challenge aus: „Capture the flag Einbeck“. Was könnt Ihr gewinnen? 5 Pfeffis auf unsere Kosten für jede gemobste Nazi-Flagge am 14.9. Wir werden die Flaggen dann der einzig wahren Bestimmung zuführen 😉

Also kommt vorbei und lasst uns feiern, dass wir den Neonazis den Tag versaut haben und quatscht uns einfach mal an. Und vergesst die Flaggen nicht 😉

Eure 161

Info-Veranstaltung zur Neonazi-Demo in Einbeck

 

Der Gegenprotest, sowie der Aufmarsch der Neonazis am 14.09 wird das öffentliche Bild Einbecks für diesen Tag maßgeblich prägen. Momentan bleiben vielen Menschen einige Fragen offen:

– Welche Personen stecken hinter der Kameradschaft Einbeck?

– Wer sind ihre UnterstützerInnen und wie hat sich die extrem Rechte in Einbeck im letzten Jahr verändert?

– Wen versucht die Kameradschaft Einbeck in die Stadt zu     mobilisieren?

– Welche Möglichkeiten gibt es zum Gegenprotest?

Mit unserer Informationsveranstaltung am 10.09. um 20:00 Uhr im Backpackers Inn wollen wir diese Fragen beantworten und Euch einen Raum zum Austausch bieten.

Mobimaterial eingetroffen

Wenn der Postbote drei Mal klingelt… und uns Mobi-Sticker für den 14.9. in die Hände drückt 😉

 

Ihr könnt sie bei den vertrauten Menschen und Orten bekommen, oder schreibt uns einfach eine Nachricht oder E-Mail.

Sie sind jedoch ausschließlich für Eure privaten Stickeralben (oder Euer sonstiges Eigentum) gedacht. Klebt sie bloß nicht an Pfosten, Pfähle oder Stromkästen in der Stadt!

Dies ist natürlich nur unser Rat – vorschreiben wollen wir Euch natürlich nichts 😉

Aktion bedeutet Reaktion

Da unser letzter Beitrag wohl einen Nerv getroffen hat und selbst überregionale Neonazis aus dem Eichsfeld, Nörten-Hardenberg und Nienburg sich genötigt sahen, bei unserem Beitrag zu interagieren und zusätzlich scheinbar ein gewisser Neid um den verlorenen Fokus bei der Familie Brosenne aufkam, legen wir dann doch direkt mal nach!

Unten stehender Screenshot war ein Kommentar, der unter unserem Beitrag zum Kooperationsgespräch der Neonazis auftauchte. „Andreas Braun“ outet sich quasi selbst als Maurice „Momo“ Brosenne. Er eröffnet sein Gesülze doch glatt mit derselben Begrüßung (Originalwortlaut) einer Sprachnachricht, die einem solidarischen Menschen aus Einbeck geschickt wurde, in der diese Person (Absender Privatprofil Maurice Brosenne, im Hintergrund sein Bruder Thorben) mit den Worten „ab mit dem Kopf, ab mit dem Kopf“ bedroht wird.

 

 

 

Aus oben erwähntem Neid fühlten sich die Brosennes scheinbar genötigt, diesen Menschen namentlich unter Behauptung falscher Tatsachen in Ihrer gewohnten Namens-(und generellen) Rechtschreibschwäche zu erwähnen. Auch Vater Dietrich, der sein Hetzprofil „Georg v. Frundsberg“ zwischenzeitlich verlor und es nun unter „Georg von Frundsberg“ versucht sah sich genötigt, in seiner typischen verschwurbelten Art, seinen Senf dazuzugeben. Hierbei vergaß er das Ummelden auf sein „anonymes“ Hetzprofil. Naja, grundsätzlich ist es schon lustig, zu welchen Uhrzeiten die Neonazis aktiv werden und über Begleitumstände darf spekuliert werden 😉

Aktion bedeutet Reaktion! Wenn Tobias Haupt sich genötigt sieht, eine Neonazi-Demo in Einbeck anzumelden, muss er mit den Reaktionen leben. Wir waren ja noch nett und haben weder seine Anschrift, noch sein Auto veröffentlicht.

Und zu Pascal Zintarra brauchen wir auch nicht viel zu sagen. Unser kleiner NSU-Fanboy mit dem Tattoo von Paulchen Panther inkl. Verherrlichung von Rechtsterrorismus und Mord, hat sowieso aufgrund seines Handelns unser „Mitleid“ verspielt. Seine politische und kriminelle Laufbahn bettelt ja quasi darum. Wer Menschen mit Schlagstöcken durch die Stadt jagt, bekommt die verdiente Aufmerksamkeit.

Und was soll eine „linke Drogen-Meinung“ sein? Dieser Ausdruck ist wohl wieder in einem alkoholvernebelten Gehirn entstanden… Aber wenn wir schon über Drogen sprechen: Wer genau hat einen Eintrag wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz? Nachzulesen hier:

213 – Pascal Zintarra

Ja, da war ja auch noch Connewitz! Zintarra war an dem feigen Angriff auf einen linksalternativen Stadtteil beteiligt, siehe Link. So gut wir wissen steht sein Prozess dazu noch aus, dürfte jedoch bald stattfinden. Solch ein Typ kann gar nicht genug Aufmerksamkeit bekommen, da helfen wir doch gerne nach.

Die nächste (natürlich legale) Reaktion wartet bereits, lasst Euch überraschen.

Tobias Haupt und Pascal Zintarra gemeinsam zum Kooperationsgespräch der Demo am 14.9.

Da ahnt eine Genossin gestern nichts Böses, gönnt sich `nen Döner und auf einmal laufen ihr zwei Neonazis am neuen Rathaus unter die Augen. Hierbei handelte es sich um Tobias Haupt, der die Neonazi-Demo am 14.9. anmeldete und den zigfach vorbestraften Ex-Knacki Pascal Zintarra. Wie vermutet (und in der Zwischenzeit bestätigt) haben die beiden das Kooperationsgespräch zur Demo wahrgenommen.

Ausgerechnet Pascal Zintarra, der sich vorgestern noch brandfrisch eine Anzeige in Einbeck einhandelte, weil er eine ältere Frau bedrohte, beleidigte und versuchte sie einzuschüchtern, indem er sie am Weitergehen hinderte. Hierbei steigerte er sich regelrecht psychopathisch in diese Situation hinein, was auch von anwohnenden Zeugen klar bestätigt und unterstrichen wurde. So ganz heldenhaft, der stolze, starke und ehrenhafte Deutsche…

Haupt hatte seinen Hyundai auf dem Parkplatz vom Rewe an der Rückseite abgestellt. Offenbar war ihnen der Weg über den Hauptparkplatz des Rathauses doch „zu lang“ und unübersichtlich. Auch generell wirkten die beiden irgendwie unruhig. So beobachteten sie, nachdem sie ca. 13:45 Uhr das Rathaus betraten, noch 10 Minuten lang an Fenstern des ersten Stocks den Parkplatz und die Umgebung.

 

Nach dem Gespräch fuhren die beiden dann in die Hägerstraße, um direkt vom Gespräch zu berichten.

Wo war eigentlich „Journalist“ Jens Wilke? Nachdem er der
Kameradschaft Einbeck bereits den Aufruf schrieb (verständlich, da sie ja nicht einmal die Namen ihrer eigenen Kamerrrraden richtig schreiben können), blieb dem Kooperationsgespräch fern. Bei dem Aufruf machte der „Journalist“ sich nicht einmal im Ansatz
die Mühe seinen gewohnten Schreibstil zu verschleiern.

Unsere Genossin war jedenfalls mächtig amüsiert, zufällig dieses
Schauspiel gesehen zu haben. Und bei einem haben die Neonazis mit ihrem Verhalten sogar Recht: Wir haben unsere Augen und Ohren überall!

#ein1409 #läuftnicht #antifaiswatchingyou 

Neonazi-Demo in Einbeck? Läuft nicht!

 

Die Kameradschaft Einbeck hat für Samstag, den 14.9. um 14:00 Uhr eine Demo in Einbeck angemeldet. Als Anmelder fungiert übrigens wieder Tobias Haupt, der bereits bei der blamablen Kundgebung (mit ganzen 8 Teilnehmenden) vor dem Northeimer Bergbad am 29.6. angemeldet hatte.

Laut eigenen Aussagen hat die Kameradschaft überregionale Zusagen und dies über Partei- und Strukturgrenzen hinweg. Klar, so kann mensch das Zusammenkratzen von allerlei versprengtenFaschos auch bezeichnen… Aber wir wollen das weder kleinreden, verniedlichen, noch uns darüber lustig machen: Faschos wollen durch Einbecks Straßen laufen.

Wenn Neonazis auf die Straße gehen um ihre faschistischen, menschenverachtenden und kranken Inhalte auf die Straße tragen zu wollen, sagen wir: Läuft nicht!

Wir rufen alle Menschen dazu auf, den Faschos diesen Tag zu versauen! Tragt Euch den Termin in den Kalender ein, geht auf die Straße, zeigt den extrem Rechten, dass wir keine Neonazis in Einbeck haben wollen! Beteiligt Euch an den unterschiedlichsten Protestaktionen und -Formen, die es an diesem Tag geben wird. Infos folgen.

Um zu untermauern, welch bodenlose Frechheit diese Demo ist sei erwähnt, dass es 2003 die letzte Neonazi-Demo in Einbeck-Salzderhelden gab. Damals noch unter Thorsten Heise. Und dieses Mal versuchen sich die Faschos sogar die Innenstadt zu nehmen.

Einbeck ist eine solidarische Stadt, in der es keinen Platz für Neonazis geben darf!

Seid kreativ, seid ungehorsam, seid aktiv und lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen!

#ein1409 #läuftnicht #nonazis #loveantifa if #Göttingen is Kloake #lovingKloake

Demo in Kassel

Vorgestern besuchten wir die Demonstration „gemeinsam gegen rechten Terror“ in Kassel, die sich auf den Fall Lübcke, der mutmaßlich vom Kasseler Neonazi Stephan Ernst ermordet wurde, als auch gegen rechten Terror im Allgemeinen, bezog. 2000-2500 Menschen waren auf der Straße. Bereits im Fall des NSU spielte Kassel gelinde gesagt, eine „besondere Rolle“.

Wie mensch bei den Recherchen zu dem Fall und den dahinter befindlichen Strukturen (z.B. hier) nachlesen kann, bestehen Combat18-Strukturen in Kassel, in die auch Stephan Ernst verstrickt war. Immer wieder taucht in diesem Kontext auch der Name Markus Eckel auf. Hier schließt sich dann der Kreis nach Einbeck, da jener Markus Eckel ein Bekannter der in Einbeck lebenden Familie Brosenne ist. Und wenn wir gerade bei Einbeck sind: Da gibt es noch jemanden, der es scheinbar äußerst amüsant findet, auf Twitter mit Paulchen Panther-Bildern zu provozieren. Paulchen Panther war die Figur des NSU-Bekennervideos. Sich über die Ermordung von 10 unschuldigen Menschen durch rechtsextreme Terroristen lustig zu machen, zeigt wie tief die Abgründe in diesen kranken Köpfen sind. Stephan Ernst lebte mit seiner Familie als zweifacher Vater am Rande Kassels, hatte oberflächlich betrachtet also „etwas zu verlieren“. Umso gefährlicher wird es aus unserer Sicht, wenn Rechtsextreme augenscheinlich eben nichts mehr zu verlieren haben…

Wie leider immer wieder ersichtlich wird, sind Antifa-Strukturen um Welten besser informiert als der Staat. Egal ob Politik, Polizei, Verfassungssch(m)utz: Regionale Antifas haben deutlich mehr Kenntnis über rechte und rechtsterroristische Strukturen und deren Hinterleute.

Wir fordern konsequente und hartnäckige Ermittlungen, sowie die Zerschlagung, Ahndung und Verbot solcher Netzwerke!

Mehrere Experten warnen übrigens davor, dass dies erst ein Anfang einer neuen rechtsterroristischen Welle sein könnte.

Darum gilt: Kampf auf allen Ebenen dem Rechtsterrorismus!

Demo-Jingle zum Anhören und/oder Download

Demo-Jingle zum Anhören und/oder Download

Da auch bei uns die Nachfrage nach dem Demo-Jingle von Samstag so hoch war – wir aber nicht Urheber*Innen oder Initiator*Innen dessen sind – haben wir mal die Künstler*Innen kontaktiert, ob er denn veröffentlicht werden darf. Die Freigabe haben wir erhalten und nun könnt Ihr ihn Euch unter folgendem Link anhören:

https://soundcloud.com/…/wir-sind-einbeck-demojingle-250520…

Falls Ihr keinen Soundcloud-Konverter installiert habt und ihn dennoch gerne downloaden möchte, könnt Ihr das unter folgendem Link (7 Tage gültig) tun:

https://share.riseup.net/#rxmY7tSSZ8kOFvhL2zKLxQ

Respekt und Dank für die Mühen an die Urheber*Innen!

Demo-Fazit zu „Wer schweigt, stimmt zu“ in Einbeck

Wir sind (fast) komplett begeistert!

Über die Vielfalt der Teilnehmenden, von „ganz normalen Bürger*Innen“ bis zum Antifa-Block war eine breite Einbecker Gesellschaft vertreten, um gegen den Rechtsruck in Einbeck und Europa auf die Straße zu gehen. Die Teilnehmer*Innen-Zahl war mit 500 Menschen (in der Spitze sogar noch mehr) wirklich zufriedenstellend, „mehr“ geht natürlich immer ;-). Unser Ziel war es, die Einbecker Bevölkerung auf unser Neonazi-Problem hinzuweisen. Dieses Ziel wurde erreicht. Wir erlauben uns die kleine Spitze: Ja, „die Antifa“ war da und es hat nichts gebrannt!

 

Wir bedanken uns für die überregionale Beteiligung und Unterstützung! Solidarität ist eine Waffe!

Kleine, aber coole Randbemerkung: Nach dem Abbau der Technik wurden die Antifas, oder gern auch „schwarzer Block“ genannt, von den Passant*Innen und Gästen der Außengastronomie (Steinhaus und Flores) mit Applaus aus der Innenstadt verabschiedet. Gänsehaut, danke Einbeck!

Und auch, wenn wir eigentlich nicht auf rechtsextreme Spinner eingehen möchten, so hat sich doch jemand gestern ganz besonders darum beworben: #derkleineJens Wilke!

Nachdem so ziemlich alle seiner „Projekte“ krachend scheiterten, versuch er sich neuerdings als „Pressevertreter“. So blamierte sich der Neu-„Journalist“ gleich mehrfach an einem Tag und wir konnten ganz viele neue und lustige Sachen lernen:

-Der „Journalist“ kennt seine Rechte nicht und suhlt sich lieber in der Opferrolle.

-Obwohl er ja scheinbar viele Aufrufe zur Demo gelesen hat, war er nicht einmal in der Lage, das Motto der Demo korrekt wiederzugeben.

-Wir kommen auch aus Göttingen..?!

-Eine zivilgesellschaftliche, humanistische Organisation wie die Seebrücke soll also linksextrem sein?!

Zählen kann #derkleineJens wohl auch nicht. Gut, bei seinen Veranstaltungen muss er ja häufig auch nur bis 3, 4 oder 5 zählen. Und zuguterletzt: Seine Texte und Aufnahmen sind allerhöchstens mangelhaft. Mal gucken, wie lange er im Besitz dieses Presseausweises bleiben wird… Blamiert hat er sich in jedem Fall bis auf die Knochen 😉

Grundsätzlich war die Demo ein Erfolg, die eine schöne Route durch die Stadt lief. Auf einzelne Provokationen am Rande durch Neonazis wurde entsprechend reagiert, Grüße an Holger und Janina E. aus der Mühlenbergstraße! Hervorheben möchten wir auch nochmal den Redebeitrag der Seebrücke Einbeck am Denkmal der ehemaligen jüdischen Synagoge. Er war äußerst ergreifend und emotional. Inzwischen ist er auch auf deren FB-Seite nachzulesen.

Im Verlauf der Demo ging es auch (ob das Zufall war?) an der Hägerstraße vorbei, die die Neonazis gerne als ihren „Nazi-Kiez“ proklamieren wollen. Aber niemand ließ sich provozieren, die Straße wurde durch zwei Polizeiketten geschützt und sogar eine Pferdestaffel stand parat. Die Kameradschaft Einbeck versammelte sich dort gemeinsam mit Goslarer Neonazis und stellten durch die Polizei gekesselt wohl den größten Haufen Sch… auf engstem Raum dar, den Einbeck je gesehen hat.

Während sie versuchten zu provozieren, indem sie z.B. im Vorfeld der Demo das Denkmal der ehemaligen jüdischen Synagoge schändeten, schwarz-weiß-rote Fahnen sowie eine „Fuck Antifa-Fahne“ an Dietrich Brosennes Haus hissten, erreichten sie am Ende nicht den gewünschten Effekt, bzw. Reaktionen.

Das Polizeiaufgebot war immens. Scheinbar gab es große Angst, es würde knallen.

Wir sehen die Demo als einen guten Schritt, aber wir dürfen uns an dieser Stelle nicht zufrieden zurücklehnen, sondern werden weitermachen. Wir stehen ein für ein solidarisches Einbeck! Unser Ziel ist ein neonazibefreites Einbeck! Wir hören nicht auf!

Antifa bleibt Land- und Handarbeit!

Fotos by Nico Kuhn, das volle Album gibt es hier

Redebeitrag zur Demo „Wer schweigt, stimmt zu. Gegen den Rechstruck in Einbeck und Europa“

Hiermit wollen wir gerne unseren Redebeitrag der gestrigen Demo veröffentlichen, damit auch die Menschen, die gestern aus verschiedensten Gründen nicht an der Demo teilnehmen konnten, diesen nachlesen können. Das Foto stammt von Nico Kuhn.

Wir werden auch noch ein Resümee zur Demo ziehen, stay tuned!

 

 

Redebeitrag:

Hallo ich bin xxx von der antifaschistischen und antikapitalistischen Gruppe 161 Einbeck.

Einbeck hat ein Naziproblem und das nicht erst seit gestern!

Seit über dreißig Jahren muss sich die Region mit Neonazi-Strukturen auseinandersetzen.
Bereits 1989 gründete der damalige Northeimer Thorsten Heise den FAP-Kreisverband Northeim. Schon damals traten Einbecker und Dasseler Akteure in Erscheinung und haben auch heute noch Kontakte in die aktive rechte Szene. Als 1995 die FAP verboten wurde, erschuf eben jener Thorsten Heise das Konzept der freien Kameradschaften und die Kameradschaft Northeim. 1995 gründete Heise mit seinem Dasseler Adjutanten Niebur das noch heute bestehende, rechtsterroristische Netzwerk Combat 18. Übersetzt wird Combat 18 üblicherweise mit „Kampftruppe Adolf Hitler“. Combat 18 bereitet sich nachweislich auf einen bewaffneten Rassenkrieg vor. Im Jahre 2010 wurden der Kameradschaft Einbeck, laut Angaben des Verfassungsschutzes, 20 Neonazis zugezählt, die auch heute noch in der Region wohnen. Im Jahr 2008 besiegelten die Einbecker Neonazis ihr eigenes Ende. Nachdem die Einbecker bei einer Geburtstagsfeier in Göttingen hinausgeworfen wurden, kaufte ihr Anführer Dirk Niebur an einer nahe gelegenen Tankstelle Benzin und warf Molotov-Cocktails auf das Lokal. Dirk Nieburs, sowie Marc Phillipp Schunkes Haftstrafen führten daraufhin das Ende der Kameradschaft Einbeck im Jahr 2009 herbei. Aktuell ist Marc Philipp Schunke immer noch im engen Umfeld von Thorsten Heise aktiv.
Zudem gibt es neue Akteure. Im März 2018 gründete sich eine neue Kameradschaft Einbeck. Ihre Gründungsmitglieder waren die Brüder Maurice und Thorben Brosenne, sowie Jonas Armbrecht, Maximilian Merk und Justin Warmbold.
Auch der überregional bekannte und zugezogene Neonazi Pascal Zintarra ist Mitglied. Den Neonazis gelingt es leider zusehends mit einfachsten Weltverschwörungsvideos, stumpfer Hetze und kleinen Rechtsrockpartys, jugendliche Einbecker zu rekrutieren. So organisieren sich inzwischen mindestens 11 Neonazis in der Kameradschaft und noch mehr Personen in deren Umfeld. Das dadurch hinzugewonnene Selbstbewusstsein lässt sich vermehrt im Einbecker Alltag beobachten:
Die Neonazis versuchen einerseits bei allen vermeintlich linken Veranstaltungen die Teilnehmenden einzuschüchtern, setzen andererseits aber ebenso auf Gewalt und Einschüchterung. Insgesamt haben wir mehrere Körperverletzungen dokumentieren müssen. Weitere Vorfälle fanden in Form von 17 Verfolgungsjagden und Nötigungen seit März 2018 statt. Auch die Tatbestände der Volksverhetzung und der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen und Organisationen wurden mindestens 7 Mal erfüllt.

Aber auch neonazistische Veranstaltungen fanden mitten unter uns statt: So gab es im vergangenen Jahr mindestens 3 nachgewiesene, überregionale Naziparties in Einbeck. Zusätzlich gab es einen Blood & Honour -Liederabend, sowie eine unangemeldete Neonazi-Demo, bei der die Teilnehmer mit rechtsextremen Parolen durch die Einbecker Straßen zogen.

Dass die Öffentlichkeit von all dem nichts mitbekommt, ist vor allem der örtlichen Polizei geschuldet, die bei rechten Übergriffen bewusst keine Pressemitteilungen herausgibt. Sobald es aber zu einem Zusammenstoß kommt, bei dem vermeintlich Linke beteiligt sind, nutzt die Polizei den Anlass um eine bürgerliche Initiative zu diskreditieren, indem sie behaupten, dass die Täter*Innen in den Reihen der Seebrücke vermutete.

Natürlich spielt auch hier der Staatsschutz eine alles andere als unschuldige Rolle. In diesem Fall ist es das FK4 Northeim, das noch einen draufsetzt und offen sagt, dass hier in Einbeck nicht die Rechten, sondern die Linken das Problem seien. Gemeinsam mit der Polizei ist der Staatsschutz auf ausnahmslos allen linken Veranstaltungen präsent und schützt dabei nicht einmal die Besucher*Innen der Veranstaltung vor Übergriffen, Bedrohungen und Abfotografieren durch die Nazis in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort.

Am jüdischen Denkmal, an dem die Bürgermeisterin noch bei der letzten Gedenkveranstaltung zur Reichsprogromnacht in einer Rede behauptete, Einbeck habe, im Gegensatz zu anderen Städten, kein rechtes Problem, wurde im Vorgang zu der Demo, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit „Jewhate“ und Hakenkreuzen beschmiert.

Dass die Nazis hier vor Ort – egal was sie anstellen – nicht ernstgenommen werden, zeigt auch die Reaktion des Justiziars der Stadt und Vertreter der Bürgermeisterin, der allen Ernstes vorgeschlagen hat, dass wir, die 161 Einbeck, uns doch bitte mal mit ihm und den Nazis an einen Tisch setzen um das Problem mit den vielen Stickern in der Stadt zu lösen. Es ist unglaublich, dass die politisch Verantwortlichen der Stadt das größte Problem in Stickern sehen, aber nicht in den zahlreichen, faschistischen Übergriffen. Diese Verharmlosung und der Deckmantel des Schweigens stärkt die Naziszene nur noch weiter.

Es ist also kein Wunder, dass sich Nazis hier so wohl fühlen, wenn die Politik, Polizei und Staatsschutz ihnen hier so ein gemütliches Umfeld bieten.

Wieder einmal zeigt sich, dass mensch sich im Kampf gegen Faschismus nicht auf die staatlichen Institutionen verlassen kann.

Deshalb ist es an uns, Ihnen die Wohlfühlarea zu nehmen!
Also lasst uns laut sein und den selbsternannten Nazi-Kiez in der Hägerstraße vor uns zeigen, dass Einbeck antifaschistisch ist!

Alerta Alerta Antifacista!